Alle pädagogischen und beratungswissenschaftlichen Konzepte, die im Sinne einer Nachhaltigen Entwicklung in Kooperation mit dem wissenschaftlichen Partner Fachhochschule Bielefeld entwickelt worden sind, werden zunächst in der Praxis erprobt.
Diese Konzepte wurden unter der Leitung von Frau Hildegard Schumacher-Grub, Dipl .-Sozialpädagogin, Dipl.-Umweltwissenschaftlerin an der Fachhochschule Bielefeld mit dem Schwerpunkt Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung seit 1999 bereits erfolgreich umgesetzt:
Weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten/ Projekte
Hintergrund:
Die globalen Probleme und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Entwicklungen verlangen gerade im Bildungsbereich nach neuen Konzepten, mit denen der Mensch für die komplexen Zusammenhänge der sozialökologischen Umwelt sensibilisiert und für die Suche nach innovativen Lösungsansätzen motiviert werden kann.
Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung (BNE) reflektiert soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen der Nachhaltigkeit unter der Prämisse kultureller Differenzen. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Gestaltungskompetenzen um nachkommende Generationen für die zukünftigen Herausforderungen zu befähigen.
Die Lernziele des Schwerpunktes „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ an der FH Bielefeld sind folgendermaßen ausgerichtet:
- Nachhaltige Bildung als Querschnittsaufgabe verstehen
- Entwicklung von globaler und intergenerativer Solidarität als ethische Grundposition
- Interdisziplinäres und globales Denken und Handeln
- Entwicklung von Alternativen und antizipativem Denken.
Zu den Lehrinhalten gehören:
- Konstruktivistische und systemtheoretische Ansätze
- Verhältnis Mensch und Natur im historischen und biografischen Kontext
- Konzepte für Zukunftsorientierung, Ökologie und soziale Gerechtigkeit
- Arbeitsformen in der nachhaltigen Bildung
- Umweltwissen und Globalisierung
- Neue Lebensformen in einer multikulturellen Gesellschaft
- Entwicklung von nachhaltigen Bildungskonzepten
Kompetenzen, die erworben werden sollen, sind:
- Gestaltungskompetenz
- Bewältigung von Komplexität
- Ethische Kompetenz und souveräne Konfliktfähigkeit
- Reflexions- und Selbstbeobachtungskompetenz
- Projektmanagementkompetenz
- Fachkompetenz
Mit einem externen Kooperations-, und Praxispartner wurden in der Vergangenheit sechs herausragende außerschulische Bildungsansätze im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung für unterschiedliche Jugendherbergen hervorgebracht.
Im Jahr 2010 wurde mit der Entwicklung weiterer nachhaltiger Bildungsansätze im Rahmen der Konzeption von Ferienspielen in den Jugendherbergen Bielefeld und Horn begonnen.
Im WS 2015/2016 ist in Kooperation mit der Vernetzungsinitiative „Vernetzung Nachhaltige Bildung“ in OWL eine besondere Innovation geplant.
Studierende der Fachhochschule Bielefeld mit dem Schwerpunkt „Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung“ sollen entsprechende Betreuungsangebote für Kinder von pädagogischen Fachkräften und LehrerInnen im Offenen Ganztag (OGS) konzipieren und umsetzen.
Das besondere ist, dass die Kinder nach der Umsetzung ihren Eltern von den Erlebnissen berichten und die Lehrerinnen und Fachkräfte in den OGS diese Konzepte ggf. auch in der OGS Praxis umsetzen möchten.
Wirkung für die Studierenden des Schwerpunktes BNE
Aus der Schwerpunktarbeit sind bislang viele Abschlussarbeiten hervorgegangen. Außerdem konnten zahlreiche Studierende ihre Praktika sowie ihr Berufsanerkennungsjahr beim Kooperationspartner ableisten. Darüber hinaus wurden etliche Absolventen und Absolventinnen des Vertiefungsgebietes in eine feste Anstellung genommen.
1. Entwicklung sozialökologischer Konzepte unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit
Qualitäts- und Programmentwicklung für die Jugendherbergen Karlsruhe und
Ludwigsburg
Zeitraum: 2008 – 2009
In diesem Projekt konnten Studierende aus dem Fachbereich Sozialwesen eine Schwerpunktqualifikation „Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung “ erlangen.
Erstmals wurden gleichzeitig zwei Jugendherbergen mit einem gemeinsamen Rahmenkonzept als Kulturjugendherbergen profiliert und zertifiziert.
Kooperationspartner: Landesverband BW und die JH Karlsruhe und Ludwigsburg
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2. Entwicklung sozialökologischer Konzepte unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit
Qualitäts- und Programmentwicklung für die Jugendherberge Burg
Zeitraum: 2006 – 2007
In diesem Projekt konnten Studierende aus dem Fachbereich Sozialwesen erstmals eine Schwerpunktqualifikation „Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung“ erlangen.
Kooperationspartner: DJH Landesverband Berlin Brandenburg und JH Burg
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Forschungsprojekt: „Solaris 1“ Mobile Forschungs- und Erlebnisstation zum Thema Solarenergie in Kooperation mit dem DJH
Zeitraum: 2004 – 2006
Zielsetzung:
– Entwicklung, Herstellung Erprobung und Sicherstellung des Vertriebes bzw. des Verleihes einer mobilen Forschungs- und Erlebnisstation zum Thema Solarenergie („Solaris 1“) für die schulische und außerschulische Bildung sowie den Bereich Jugendreisen.
– Erlebnisqualität und technische Funktionalität in Verbindung mit einem hohen Anspruch an Gestaltung und Design
Vorstellung des Forschungsprojektes auf der „Woche der Umwelt“ auf Initiative des Bundespräsidenten in Bonn vom 02. – 05. Juni 2004 im Park der Villa Hammerschmidt.
3. Entwicklung sozialökologischer Konzepte unter dem Leitbild der Nachhaltigkeit
Qualitäts- und Programmentwicklung für die Jugendherberge Lüneburg
Zeitraum: 2004 – 2005
In diesem Projekt konnten Studierende aus dem Fachbereich Sozialwesen eine Schwerpunktqualifikation „Umweltpädagogik“ erlangen. Die Qualifikation erstreckte sich über drei Semester mit jeweils 10 Semesterwochenstunden. Zu dem Fächerkanon gehören Umweltpädagogik, Umweltrecht, Handlungsorientierte ökologische Grundlagen sowie einschlägige Praxiserfahrungen im Umfang von 50 Arbeitstagen.
Ziel des Projektes ist es, SozialpädagogInnen und SozialarbeiterInnen zu befähigen, sozialökologisch orientiertes Handeln in sozialkulturelle Kontexte einzubringen.
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4. Sozialökologische Profilierung der Jugendherberge Goslar als „Jugendherberge mit Kulturerlebnistreff“
Zeitraum: 2002 – 2004
Hierbei handelt es sich um die Entwicklung und Umsetzung sozialökologischer Bildungskonzepte unter dem „Leitbild der Nachhaltigkeit“ für die Jugendherberge Goslar.
Folgende Bildungskonzepte wurden entwickelt:
– Goslar meets art – ein Tag im Zeichen der modernen Kunst in Goslar
– Frauen und Männer im Mittelalter – Doing Gender
– Energiebig forschen in Goslar – eine Woche zum Thema regenerative Energien
– Schreibwerkstatt
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5. Sozialökologische Profilierung der Jugendherberge Frauenstein als „Jugendherberge mit Kulturerlebnistreff“
Zeitraum: 2001 – 2002
Ziel dieses Konzeptes ist es, Kindern und Jugendlichen außerhalb von Elternhaus und Schule Gelegenheit zu geben, sich mit verschiedenen Kultur- und Umweltbereichen erlebnisorientiert und zeitgemäß auseinander zu setzen. In das Bildungsangebot ist das regionale und spezifische kulturelle Umfeld von Frauenstein (Erzgebirge) integriert. Konkret geht es hier um die Einbeziehung von Erzgebiergischen Handwerken (Bergbau, Wassermühlen, Orgelbau, Holzschnitzereien), kulturhistorischen Personen und Bauten sowie der Kulturlandschaft. (…)
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6. EXPO-Projekt „Gut Drauf aber natürlich“
Zeitraum: 1997 – 2000
Dieses Projekt war eines der dezentralen Angebote zur Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover, die unter dem Leitthema Mensch, Natur und Technik stand. Es handelt sich um ein auf nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development) ausgerichtetes Gesamtkonzept für den Euro-Umweltstudienplatz der Jugendherberge Brilon / Sauerland. In ihm werden sowohl Wirtschafts- und Organisationsstruktur der Institution als auch umweltpädagogische Programme miteinander verknüpft. Nachhaltige Entwicklung orientiert sich an einer Lebensweise, die nur soviel an Ressourcen verbraucht, wie regenerierbar ist. Das vorliegende Projekt forschte nach einem, an demokratischen Prinzipien orientierten „neuen Wohlfühlmodell“, das sozial- und umweltverträglich sowie ökonomisch machbar ist. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen umweltverträgliche Lebensqualitäten, die sich an einer Zukunfts gerichteten, wohlfühlenden Lebensart orientieren.
Bestandteile des Konzeptes sind. (…)
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